Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen – klassische Symptome von Frauen in den Wechseljahren. Dabei setzen heute immer mehr Frauen auf komplementärmedizinische Behandlungsansätze, um risikobehaftete Verfahren wie die Hormontherapie zu vermeiden.

Zimt, Safran und Ingwer gegen die Symptome
In einer aktuellen Studie an der Universität Teheran wurde der Effekt eines pflanzlichen Kombipräparates auf die Intensität der Wechseljahresbeschwerden  untersucht. Das Präparat bestand aus den Extrakten der Gewürzpflanzen Ingwer, Safran und Zimt sowie von Erd-Burzeldorn, einer Heilpflanze, die vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet wird. Im Ergebnis zeigte sich eine signifikante Besserung hinsichtlich Häufigkeit und Intensität der Symptome in der Therapie-Gruppe, während die Werte in der Vergleichsgruppe nahezu gleich blieben. Lediglich eine wechseljahresbedingte Blasenschwäche oder Reizblase sowie die Sexualfunktion blieben unbeeinflusst. Generell wurde das pflanzliche Präparat von den Studienteilnehmerinnen gut vertragen.

Die positiven Ergebnisse der Studie kommen nicht überraschend. „Die Frauenheilkunde weiß seit langem, dass komplementärmedizinische Ansätze – zum Bespiel Arzneimittel aus der Naturheilkunde oder ergänzende Therapien wie Heileurythmie und Kunsttherapie – in den Wechseljahren sehr gut eingesetzt werden können", sagt Dr. med. Gabriela Stammer, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit anthroposophischem Schwerpunkt in Wennigsen bei Hannover. „Insbesondere Schlafstörungen, Hitzewallungen sowie Erschöpfung und Verstimmung lassen sich damit in der Regel gut lindern. Und noch etwas ist oft sehr hilfreich: das Gespräch. Viele Frauen empfinden die Wechseljahre als Einschnitt, auch als Krise, in der es darum geht, die eigene Rolle neu zu hinterfragen. Darüber ins offene Gespräch zu kommen, kann ebenfalls viel zur Neuorientierung und gleichzeitig zur Linderung der Symptome beitragen.“

Quelle:
Mitteilung der Carstens-Stiftung:„Würzige Kombination hilft bei Wechseljahresbeschwerden“

zurück zur Übersicht