Am 25. Oktober 2018 findet - direkt im Vorfeld des großen EduAction Bildungsgipfel in Mannheim - der EduHealth Summit statt. Die Konferenz steht unter dem Motto „Bildung. Gesund. Machen!“ und wird von GESUNDHEIT AKTIV und dem Berufsverband der Präventologen veranstaltet. Eingeladen sind alle Menschen aus Bildungseinrichtungen und bildungsrelevanten Bereichen: Lehrende und Lernende, EntscheiderInnen, VordenkerInnen und Eltern. Der EduHealth Summit hat zum Ziel, dass alle Teilnehmenden mit praktischen und umsetzbaren Impulsen, inspirierenden Erfahrungen, bestens vernetzt und hochmotiviert in ihre Bildungswelten zurückkehren!

Wir haben die Initiatoren Dr. Stefan Schmidt-Troschke, Geschäftsführender Vorstand GESUNDHEIT AKTIV e. V. und Dorothée Remmler-Bellen, Vorstand des Berufsverbandes der Präventologen e. V., interviewt.

Wie kam es zur Idee einer Konferenz für „gesunde Bildungswelten“?
Stefan Schmidt-Troschke: Gesundheit hat etwas damit zu tun, wie wir zu leben verstehen, mit uns selbst, mit anderen, mit unserer Umwelt. Das ist ein Lernprozess. So ist Gesundheit eng mit Bildung verknüpft. Aber nicht nur in dem Sinne, dass Kinder lernen, was gesunde Ernährung bedeutet. Es ist genauso wichtig, dass sie erfahren, wie sie sich sozial gesund entwickeln und entfalten können. Deshalb möchten wir mit dem EduHealth Summit das Bewusstsein dafür stärken, dass Gesundheit nicht ohne Bildung gelingen kann.

Dorothée Remmler-Bellen: Es gibt schon eine Reihe zarter Pflänzchen und guter Ansätze. Das wollen wir sichtbar machen und gleichzeitig für mehr Vernetzung eintreten. Deshalb versteht sich die Konferenz auch als Ideenbörse, um Interessierte mit ihren Konzepten, Ideen und guten Beispielen zusammenzubringen.

Was sind die gesundheitlichen Herausforderungen in den meisten Kitas und Schulen?
Stefan Schmidt-Troschke: Heute werden Kinder und Jugendliche jahrelang in hohem Tempo durch ein Schulsystem geschleust, in dem es in der Regel um reine Wissensvermittlung geht. Das prägt. Und erzeugt viel Stress, nicht nur bei den SchülerInnen, sondern auch bei den Eltern und LehrerInnen. Und dass Stress krank macht, wissen wir. Wir fordern daher, Schule eher als Raum für die Entfaltung von den individuellen und sozialen Potenzialen zu sehen. Schule als Potenzial-Raum sozusagen! Denn die gesunde Entwicklung von Kindern hängt sehr stark davon ab, wie sie sich in ihren sozialen Beziehungen entwickeln können. Das wird heute noch viel zu wenig thematisiert. Dabei entsteht der größte Stress, wenn soziale Prozesse in Schule und Kita aus dem Ruder laufen.

Dorothée Remmler-Bellen: Gesundheit wird von den Bildungseinrichtungen oft als Add-On" betrachtet, also als etwas, was zusätzlich hinzu kommt. ErzieherInnen, Lehrkräfte und Schulleitungen leiden aber auch jetzt schon unter der hohen Arbeitsdichte. Da ist es verständlich, dass sich viele erstmal überfordert fühlen – oder auch nicht genug ausgebildet. Andere sehen nicht die Notwendigkeit, das Thema zu integrieren und verstehen Bildung eher als Wissenstransfer. Wenn wir aber ganzheitlich denken, ist Gesundheit in den Bildungsprozess integriert. Und da haben wir noch viel Luft nach oben! Wir wollen mit unserer Konferenz auf Schatzsuche gehen, um herauszufinden, welche guten Ansätze es schon gibt – und was ausgebaut werden kann.

Was erwartet die TeilnehmerInnen auf dem EduHealth Summit?
Dorothée Remmler-Bellen: Wir wollen die Möglichkeit bieten, sich zu informieren, sich auszutauschen, mitzugestalten und Ideen zu entwickeln, die motivieren, sich selbst auf den Weg zu machen. Damit gesunde Bildung gelingt! Unser Ziel ist, dass wir gemeinsam einen Prozess anstoßen. Der EduHealth Summit soll keine einmalige Veranstaltung sein, dessen Wirkung bald verpufft. Alle Inhalte können hinterher auf einer gemeinsamen Plattform weiterentwickelt, genutzt und geteilt werden.

Stefan Schmidt-Troschke: Wir bringen führende Expertinnen und Experten ins Gespräch (siehe Programm). Wichtig ist es uns, dass wir aus verschiedenen Perspektiven auf das Thema schauen. Neben Peter Paulus, einem der großen Mentoren für das Thema Gesundheit und Bildung in Europa, werden ExpertInnen zu Wort kommen, deren Herzensanliegen ist, gesundende Bildungswelten zu fördern: Zum Beispiel der Neurowissenschaftler Gerald Hüther; Tina Hascher, eine im Feld renommierte Psycholinguistin und Erziehungswissenschaftlerin; David Martin, Kinderarzt und Forscher sowie Ellis Huber, Arzt und Gesundheitsnetzwerker.

Der EduHealth Summit findet kurz vor dem EduAction Bildungsgipfel statt. Wie sind die beiden Tagungen vernetzt?
Dorothée Remmler-Bellen: Sehr eng! Dem Thema Gesundheit und Bildung werden wir auf dem EduAction Bildungsgipfel eine starke Stimme geben. Wir werden mit insgesamt sechs Beiträgen auf dem EduAction Bildungsgipfel vertreten sein und haben so die Möglichkeit, den Rahmen unseres Kongresses noch einmal zu erweitern.

Was wollt Ihr mit EduHealth und mit dem EduAction Bildungsgipfel in Bewegung bringen oder verändern?
Dorothée Remmler-Bellen: Wir hoffen, viele Menschen aus dem Bildungsbereich inspirieren und ermutigen zu können, uns gemeinsam auf den Weg zu machen! Damit Bildung in Gesundheit gelingt und wieder begeistert – im wahrsten Sinne des Wortes. Wir wünschen uns, dass die Energie des EduHealth Summit die Teilnehmenden beflügelt, weiterträgt und motiviert „dran“ zu bleiben. Wir wünschen uns, dass sich immer mehr gesunde Bildungswelten entwickeln, Schritt für Schritt und mit der Gewissheit für die Beteiligten, nicht allein unterwegs zu sein.

JETZT ANMELDEN!
Der EduHealth Summit – Konferenz für gesunde Bildungswelten – findet am 25. Oktober 2018 in Mannheim statt. Die Konferenz wird veranstaltet von GESUNDHEIT AKTIV e. V. und dem Berufsverband der Präventologen e. V. 
Mehr Infos zu Programm, Referenten und Anmeldung finden Sie hier.

zurück zur Übersicht