Das erscheint alarmierend: Jeder vierte Jugendliche in Deutschland – Mädchen häufiger als Jungen – hat mindestens zweimal in der Woche psychosomatische Beschwerden. Das sind Ergebnisse der Studie „Health Behaviour in School-aged Children“ („Gesundheitszustand bei Kindern im Schulalter“, HBSC), die die Weltgesundheitsorganisation alle vier Jahre in weltweit 45 Ländern auflegt.

Am häufigsten handelt es sich um Einschlafprobleme, Kopf-, Rücken- und Bauchschmerzen. Bei den Mädchen nahmen die Beschwerden mit steigendem Alter zu, was auch auf das Einsetzen der Menstruation zurückzuführen ist. Hatten unter den Elfjährigen nur ein Viertel der Mädchen Bauch-/Rückenschmerzen und/oder waren schnell gereizt, so waren es bei den 15-Jährigen schon fast die Hälfte. Bei Jungen ist diese Altersabhängigkeit nicht zu beobachten. Allerdings hatte jeder vierte 15-Jährige (23 Prozent) bereits einmal Marihuana geraucht, bei den Mädchen sind es nur 16 Prozent.

An Bewegung mangelt es beiden Geschlechtern gleichermaßen. Nur jedes zehnte Mädchen und knapp jeder fünfte Junge haben sich in der Woche vor der Befragung mehr als eine Stunde pro Tag körperlich bewegt. Auch mit der Mundhygiene war es nicht gerade weit her: 15 Prozent der Mädchen und ein Viertel (!) der Jungen gaben an, ihre Zähne nur einmal täglich oder seltener zu putzen ... Ob da das Küssen noch Spaß macht??

Quelle:
Bund Deutscher Heilpraktiker, 8. Juni 2020

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