Die Anthroposophische Medizin feiert Geburtstag: Am 21. März 2020 ist es auf den Tag genau 100 Jahre her, dass Rudolf Steiner erstmals vor Ärzt*innen in Dornach (Schweiz) neue Impulse für eine „Erweiterung der Heilkunst“ gegeben hat, die er später gemeinsam mit der Ärztin Ita Wegman zum Konzept der Anthroposophischen Medizin ausgearbeitet hat. Eine Medizin, die den ganzen Menschen sieht – mit Körper, Seele und Geist.   

Heute lebt Anthroposophische Medizin überall da, wo es Medizin gibt: in Praxen, Kliniken, Pflege, Reha-Einrichtungen, in der Pharmazie, auch in Wissenschaft und Forschung. Die Nachfrage steigt: 2019 wurden rund 130.000 Patient*innen in den 12 anthroposophischen Akut-, Fach- und Rehakliniken behandelt. Für die ambulante Versorgung liegen die Zahlen noch deutlich höher, bei geschätzten 2,25 Millionen Behandlungen pro Jahr.

Medizin der Zukunft
Trotzdem können viele Menschen mit dem Begriff noch nichts anfangen. Deshalb ist das Jubiläum ein guter Anlass, um zu zeigen, was die Anthroposophische Medizin ist, will und kann: Die Anthroposophische Medizin führt schulmedizinische und etablierte Ansätze aus der Komplementärmedizin zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Schon vor 100 Jahren hat Rudolf Steiner klar gesagt: Es geht nicht gegen die Schulmedizin, sondern nur mit ihr.  

Für das Jubiläumsjahr hat der Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD) eine breitangelegte Kampagne entwickelt, um mehr Menschen einzuladen, diese ganzheitlich ausgerichtete Medizin kennenzulernen. „Es geht darum, gemeinsam ein Zeichen für eine moderne, menschliche und integrative Medizin zu setzen“, so der DAMiD. 

100 Jahre Menschlichkeit
Medizin wird schon immer von Menschen für Menschen gemacht. Was so selbstverständlich klingt, geht allerdings heute oft unter. Anders in der Anthroposophischen Medizin, die zentral auf den Faktor Menschlichkeit setzt. Deshalb kommen im Jubiläumsjahr einmal diejenigen zu Wort, die in der Anthroposophischen Medizin diese Qualität erlebt haben. Bürger*innen und Patient*innen berichten von ihren Erfahrungen, Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegende erzählen, warum sie sich für diese ganzheitliche Medizin stark machen. Darüberhinaus sind bundesweit zahlreiche Veranstaltungen in einer Roadshow geplant, um die Anthroposophische Medizin am konkreten Beispiel erlebbar zu machen. Außerdem umfasst das Jubiläum bundesweit große und kleinere Publikums- und Fach-Veranstaltungen zur Anthroposophischen Medizin, Pressearbeit, Social-Media-Kommunikation, neue Videos.   

P.S. Eigentlich sollte es auch ein großes Fest für die Anthroposophische Medizin geben… Aber wegen des Corona-Virus‘ musste der Kongress „Anthroposophische Medizin – erleben, fragen, verstehen“ am 21. März 2020 in Stuttgart leider abgesagt werden!   

Mehr wissen?
Alle Infos zur Kampagne sind auf der zentralen Jubiläums-Website zusammengefasst: www.100JahreZukunft.de

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