Newsletter März 2021 - Immer wieder wurde berichtet, dass ein ausreichend hoher Vitamin D-Spiegel davor schützt, im Falle einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 einen schweren Krankheitsverlauf zu haben. Noch ist die Datenlage dazu aber dürftig. Eine – allerdings umstrittene – Studie legte nahe, dass ein ausreichend hoher Spiegel an Vitamin D eine Behandlung auf der Intensivstation vermeiden oder sogar das Sterberisiko senken könnte. Sie stieß bei Expert*innen jedoch auf Widerspruch.

Gerade in nördlichen Ländern mit geringer Sonneneinstrahlung im Winter haben viele, vor allem ältere Menschen ein Vitamin-D-Defizit. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie betont: Eine generelle Substitution mit Vitamin D ist nicht generell zu empfehlen, nur für Risikopatient*innen, die nicht ins Freie können. Die Dosierung sollte dann bei 400 bis 1.000 I.E. pro Tag liegen.

Dies vor allem, weil eine Überdosierung des fettlöslichen Vitamins riskant sein kann – es wird nicht, wie die wasserlöslichen Vitamine, über die Nieren ausgeschieden, sondern reichert sich im Körper an. Typische Anzeichen für ein Zuviel an Vitamin D sind Übelkeit und Erbrechen, auch Nierensteine können sich bilden. Bei älteren Menschen kann sich das Sturzrisiko erhöhen.

Der beginnende Frühling lädt aber ja geradezu dazu ein, sich eine gesunde Dosis an Vitamin D über einen Spaziergang zu holen – auch wenn die Sonne nicht direkt scheint, gelangt genügend UV-Strahlung auf die Haut, so dass der Körper dann selbst das Vitamin herstellen kann. Es ist auch für eine gute Knochenstabilität wichtig und an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt.

Quellen:
Pharmazeutische Zeitung, 12. Februar 2021
aerzteblatt.de, 16. Februar 2021