Im Juni 2017 hat eine neue Forsa-Umfrage, die vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) in Auftrag gegeben wurde, für Homöopathie und Anthroposophische Medizin gute bis sehr gute Werte gezeigt. Ermittelt wurde, dass rund die Hälfte der Befragten (49 Prozent) Erfahrung mit homöopathischen Arzneimitteln hat. 72 Prozent von ihnen sind zufrieden oder sehr zufrieden mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit. Darüber hinaus antworteten 37 Prozent, dass sie schon einmal von Anthroposophischer Medizin gehört haben.

Auftrag an die Gesundheitspolitik

Die Teilnehmer der Umfrage wurden auch zur Forschung bzw. zur Stellung von Homöopathie & Co. im Gesundheitswesen befragt. Fast zwei Drittel (65 Prozent) finden es wichtig bis sehr wichtig, dass sich die Politik neben konventionellen Behandlungsmethoden auch aktiv für Heilmethoden wie etwa Homöopathie oder Anthroposophische Medizin einsetzt. Die Forschung wird ebenfalls als sehr relevant eingeschätzt: 72 Prozent meinen, dass der Staat die Forschung zur Homöopathie durch gezielte Förderprogramme unterstützen sollte. Für die Forschung im universitären Bereich sprechen sich sogar 85 Prozent der Befragten aus.

Verankert in der gesetzlichen Krankenversicherung

Die gegenwärtige Debatte um die Erstattung von Homöopathie über die Satzungsleistungen der Krankenkassen beantworten die Befragten mit großer Klarheit: Über 70 Prozent finden es persönlich wichtig bis sehr wichtig, dass Krankenkassen ihren Versicherten auch die Kosten für ausgewählte Leistungen aus dem Bereich der homöopathischen Medizin erstatten. Damit stimmt die Mehrheit für den Erhalt der Homöopathie im Rahmen von sogenannten Satzungsleistungen, die von den Krankenkassen individuell festgelegt werden können. Zuletzt hatten einige Ärzte-Vertreter diese freiwilligen Leistungen kritisiert und gefordert, den Krankenkassen zu untersagen, Leistungen der Homöopathie, Anthroposophischen Medizin und Phytotherapie als Satzungsleistungen zu erstatten.

Die Patienten ernst nehmen!

Stefan Schmidt-Troschke von GESUNDHEIT AKTIV fordert, die Präferenz der Patienten endlich ernst zu nehmen: „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen ganz klar, dass die Menschen ganzheitliche Therapieformen wollen. Da mutet es schon etwas bizarr an, dass die großen Zeitungen ihren Kampf gegen die Homöopathie trotzdem mit unverminderter Härte führen. Die Berichterstattung ist oft völlig einseitig, vorhandene positive Forschungsergebnisse werden schlicht ignoriert. So wird Journalismus zur Meinungs- und Stimmungsmache. Aktuelles Beispiel: Ein ausgesprochen tendenziöses Interview in der ZEIT vom 22. Juni 2017, in dem die Homöopathie als unwissenschaftlicher Hokuspokus abgetan wird. Dagegen haben wir von GESUNDHEIT AKTIV mit einem Leserbrief protestiert!“

Weitere Informationen
Pressemitteilung „Patienten vertrauen homöopathischen Arzneimitteln“, 9. Juni 2017, Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI)

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