Berlin, 6. Juni 2019. Diese Zahlen sind bemerkenswert: Nur bei etwas mehr als der Hälfte der 224 im Jahr 2018 neu zugelassenen Medikamente konnte belegt werden, dass sie gegenüber den bereits vorhandenen Mitteln tatsächlich einen Zusatznutzen aufwiesen. Aber die Preise für diese neu zugelassenen Wirkstoffe gehen durch die Decke: Ein Viertel der neuen Arzneimittel kostete mehr als 100.000 Euro jährlich. Damit hat sich der Anteil der hochpreisigen Medikamente in den vergangenen vier Jahren verdoppelt: Kostete zwischen 2011 und 2014 nur jedes achte Arzneimittel über 100.000 Euro pro Patient*in und Jahr, war es zwischen 2015 und 2018 schon jedes vierte. Das ergab der AMNOG-Report 2019, den Forscher der Universität Bielefeld für die DAK-Gesundheit erstellen.

Vielfach machte es eine fehlerhafte Datengrundlage unmöglich, den Nutzen eines neuen Mittels wirklich umfassend zu bewerten. Vor allem die Lebensqualität geht oft nicht in ausreichendem Maße in die Untersuchungen mit ein. Der AMNOG-Report 2019 analysierte insgesamt 249 Nutzenbewertungsverfahren.

Quelle: Pressemeldung der DAK-Gesundheit, 21. Mai 2019

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