Berlin, 05. September 2019 - Um die angehenden medizinischen Fachkräfte für die spirituelle Dimension der Pflege zu sensibilisieren, hat die Universität Lausanne (Schweiz) jetzt einen Studiengang „Spiritual Care“ gestartet. Die Ausbildung wird sowohl von der Medizinischen wie der Theologischen Fakultät getragen.

Mehrere seriöse Studien hätten den positiven Einfluss von Spiritualität auf die körperliche und geistige Gesundheit aufgezeigt, auch sei auf dem Gesundheitsportal eine entsprechende Nachfrage zu verzeichnen, begründete Jacques Besson, Ehrenprofessor der Uni, die Initiative. Eine Studie aus den USA habe gezeigt, dass 80 Prozent der Patienten mit ihrem Arzt über Spiritualität reden wollen. Aber den Fachkräften fehle eine Methode, um die Patienten zu erreichen.

Die Kurse des neuen Studiengangs sollen die Teilnehmenden befähigen, auf existenzielle Fragen zu antworten. Mit der Theologie und der Medizin begegnen sich, so Besson, „zwei Universen, die nicht zwingend miteinander reden, und die doch einander viel zu sagen haben.

In der Schweiz gibt es mit der Universität Zürich noch einen weiteren Ort, wo schon seit Oktober 2015 eine Professur für Spiritual Care etabliert wurde. Sie geht auf eine Initiative des Züricher Generalvikars zurück und wird von den beiden Landeskirchen finanziert.

Quelle:
Katholische Nachrichten-Agentur (KNA), 6. August 2019

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