Wenn Ärzt*innen ihr Handeln künftig stärker an den individuellen Bedürfnissen der Patient*innen ausrichten sollen, muss das schon heute in der Ausbildung veranlagt werden. Dazu gehört eine berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit ebenso wie die stärkere Verzahnung der stationären und ambulanten Bereiche, damit die eine Hand weiß, was die andere tut.

„IMAGINE“ heißt ein Projekt, mit dem in Zukunft eine stärkere Orientierung an Patient*innen nachhaltig umgesetzt werden soll. IMAGINE steht für „Interprofessionelle, sektorenübergreifende medizinische Versorgung – ausbilden und Gesundheitskompetenz im Netzwerk fördern und evaluieren“. Es wurde initiiert von Prof. Dr. Jana Jünger, Direktorin des Instituts für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) in Mainz.

Das Projekt umschließt ein Netzwerk aus interprofessionellen Ausbildungsstationen in Kliniken und ambulanten Arztpraxen. Der Kerngedanke ist, dass Medizinstudierende im Praktischen Jahr sowie Auszubildende der Pflege- und Gesundheitsberufe im letzten Ausbildungsjahr die Zusammenarbeit und Kommunikation miteinander trainieren. Das heißt: Angehende Ärzt*innen, Pflegende und Physiotherapeut*innen versorgen unter Anleitung gemeinsam mit angehenden Apotheker*innen und Pharmazeut*innen echte Patient*innen. Dazu gehört auch eine Fehlermeldeplattform für Studierende und Auszubildende, um ein Bewusstsein für Gefahrenmomente in der Versorgung von Patient*innen zu entwickeln und die Sicherheit für die Patient*innen zu verbessern.

„Damit können wir einen Beitrag leisten, um die Vorgaben des Gesetzgebers für eine stärkere Patientenorientierung zu erfüllen, die Versorgungsqualität intersektoral zu optimieren und in der Folge die Patientenzufriedenheit zu verbessern“, sagt Prof. Jünger. Auf die Ergebnisse dürfen wir gespannt sein!

Quelle:
Pressemitteilung OptiMedis, Juni 2019

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