Newsletter Mai 2021 - Manchmal kann man ja schon den Mut verlieren, wenn man sich so anschaut, in welche Dauerkrise wir mit Corona geraten sind. Aber solche trüben Gedanken helfen nicht weiter. Da ist es schon erfreulicher, wenn man sich anschaut, was Wissenschaftler*innen des Psychologischen Instituts und der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich zusammen mit Kolleg*innen aus New York herausgefunden haben. Demnach gibt es fünf spezifische Komponenten, die davor schützen können, in Anbetracht einer Krise seelisch in die Knie zu gehen:

  1. Anpassungsfähigkeit – Veränderungen akzeptieren und damit leistungsfähig bleiben
  2. Selbstkontrolle – die Fähigkeit, Urteile und Entscheidungen unabhängig von eigenen Gefühlen und Wünschen zu fällen
  3. Durchhaltevermögen – bereit sein, hart zu arbeiten und zusätzliche Anstrengungen in Kauf zu nehmen
  4. Optimismus – in allem Negativen auch immer etwas Positives erkennen können und die Zuversicht nicht verlieren
  5. Selbstwirksamkeit – auf die eigene Kraft vertrauen und zu wissen, dass man auch Schwieriges bewältigen kann.

Wer mit diesen fünf Punkten an sich selbst glaubt, kommt, so die Forscher*innen, deutlich besser durch eine Krise und geht sogar gestärkt daraus hervor. Dies umso mehr, wenn man schon einmal die Erfahrung gemacht hat, eine Krise – egal welcher Art – erfolgreich gemeistert zu haben. Allein die Erinnerung an eine solche Selbstwirksamkeit hat größere Effekte als die Erinnerung an allein ein positives Ereignis. Vielleicht sollten wir uns gerade in diesen Zeiten an solche schwierigen Situationen erinnern und daraus neue Kraft beziehen.

Quellen:
univadis, 15. März 2021

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