Berlin, 03. September 2019 - Nun haben auch die Wissenschaftler*innen die Zeichen der Zeit gehört: Mit der Gründung der neuen Fachgesellschaft „International Shared Decision Making“ (ISDM) wollen sie dem Bedürfnis Rechnung tragen, Patient*innen stärker zu berücksichtigen. „Patientenorientierung und -beteiligung bei medizinischen Entscheidungen erreichen einen immer höheren Stellenwert“, sagte Prof. Dr. Dr. Martin Härter von der Poliklinik für Medizinische Psychologie des Universitäts-Krankenhauses Hamburg-Eppendorf (UKE), Gründungspräsident der Fachgesellschaft. Die Mehrzahl der Menschen erwarte heute, in die ärztliche Entscheidungsfindung mit einbezogen zu werden. Der kranke Mensch müsse heute viel mehr in den Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit gestellt werden, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten und individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Am UKE hat man sich diese Aufgabe schon seit längerem zu eigen gemacht, z. B. mit dem Hamburger Netzwerk für Versorgungsforschung HAM-NET, das ein berufsgruppenübergreifendes Forum für Patientenorientierung bietet und mit innovativen Ideen und Projekten eine größere Teilhabe von Patient*innen erreichen möchte.

Quelle:
aerzteblatt, 15. August 2019

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