Die Luftverschmutzung in den Städten verursacht immer noch schwere Gesundheitsschäden bis hin zum Tod. Das ergab jetzt eine Modellierungsstudie, die im Fachblatt Lancet Planetary Health veröffentlicht wurde. Demnach sind rund 2,5 Milliarden Menschen weltweit in Städten einer viel zu hohen Feinstaubbelastung ausgesetzt, die deutlich über den von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenen Grenzwerten liegt. Das entspricht 86 Prozent der in Städten lebenden Menschen. Die Studie wertete Daten aus rund 13.000 Städten auf der ganzen Welt.

Die mit bloßem Auge nicht wahrnehmbaren Partikel des Feinstaubs dringen tief in die Atemwege ein und können die Lunge nachhaltig schädigen. Allein 2019 sind weltweit z. B. rund 1,85 Millionen Kinder neu an Asthma erkrankt, was auf eine hohe Belastung mit Stickstoffdioxid zurückzuführen ist, zwei Drittel davon in Städten. Stickstoffdioxid entsteht vor allem bei Verbrennungsprozessen in Motoren, die höchsten Konzentrationen bilden sich an Hauptverkehrsstraßen.

Zwar hat sich die Luftqualität in den Städten reicherer Länder verbessert (dazu gehört auch Europa), aber anderswo auf der Welt ist die Situation immer noch gesundheitlich bedenklich.

Quellen:

aerzteblatt.de, 6. Januar 2022
The Lancet Planetary Health, 1. Januar und 5. Januar 2022

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