Frankreich hat mit dem Beginn des Jahres 2018 die Impfpflicht für Kinder deutlich ausgeweitet. Damit folgen unsere französischen Nachbarn dem Beispiel von Italien, wo seit 2017 ebenfalls eine Impfpflicht gegen verschiedene Krankheiten besteht. In Frankreich müssen nun Kinder, die ab dem 1. Januar 2018 geboren werden, in den ersten zwei Lebensjahren gegen elf Krankheiten geimpft werden, darunter Keuchhusten, Masern, Röteln und Hepatitis B. Bislang waren nur drei Impfungen vorgeschrieben, nämlich gegen Diphtherie, Tetanus und Kinderlähmung. Die entsprechenden Nachweise müssen von den Eltern vorgelegt werden, wenn die Kinder in die Kita oder in die Schule kommen. Eine Strafe bei Verstößen soll es allerdings nicht geben.

In Deutschland gibt es aus gutem Grund keine Impfpflicht. Selbst Vertreter des Robert-Koch-Instituts gehen davon aus, dass verpflichtende Impfungen keine Lösung sind. Allerdings müssen Eltern, die ihre Kinder bei einer Kita anmelden, eine Impfberatung nachweisen. Tun sie das nicht, müssen die Kitas die Eltern seit Sommer 2017 beim Gesundheitsamt melden. 

Beratung und Aufklärung statt Zwang

Zwischen den gesetzlichen Vorgaben und den sich widersprechenden Experten fühlen sich viele Eltern mit ihren – berechtigten – Fragen oft alleine gelassen. Gegen was wollen wir impfen? Wann? Können wir den Empfehlungen vertrauen? Wo werden wir wirklich unabhängig beraten? Schon wer diese Fragen stellt, gilt heute oft als verdächtig impfkritisch. Aus Südtirol erreichte uns im Dezember Post von Eltern, die berichteten, dass eine offene Aufklärung zum Thema Impfen dort nicht mehr erwünscht ist. Dem wollen wir von GESUNDHEIT AKTIV mit dieser Veranstaltung etwas entgegensetzen:

Am 23. und 24. Februar 2018 veranstalten wir gemeinsam mit dem Verband „Ärzte für Individuelle Impfentscheidung e. V.“ den Kongress „Impfen – Selbstbestimmung oder Bürgerpflicht?“ in Berlin. Gemeinsam mit den Referent*innen und Teilnehmer*innen wollen wir die Zwischentöne erkunden und einen offenen und redlichen Diskurs auf dem Weg zu mehr Transparenz und Vertrauen anstoßen. Vor diesem Hintergrund werden die Chancen verschiedener Impfungen und Impfprogramme dargestellt und diskutiert. Der Kongress richtet sich an Ärzt*innen, Studierende und Auszubildende in der Medizin, Hebammen und Expert*innen, die zum Thema Impfen beraten, sowie an interessierte Bürger*innen, Eltern und Journalist*innen.

Melden Sie sich bis zum 09. Februar an!
23. & 24. FEBRUAR 2018, BERLIN
KONGRESS „IMPFEN – SELBSTBESTIMMUNG ODER BÜRGERPFLICHT?“

Alle Infos zu Programm, Referenten, Kosten sowie die Möglichkeit, sich online anzumelden, finden Sie hier.

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