Gut 800 TeilnehmerInnen aus 59 Ländern kamen vom 3. bis 5. Mai 2017 in Berlin zum Weltkongress für Integrative Medizin und Gesundheit zusammen. Die Themen der Berichte, Seminare und Vorträge reichten von aktuellen News aus der Forschung und klinischen Versorgung bis zu traditionellen Heilverfahren sowie dem Themenkomplex "Medizin und Kunst". Gastgeber waren die Fachgesellschaften „European Society of Integrative Medicine“ (ESIM) und die "International Society for Complementary Medicine Research" (ISCMR), die in diesem Jahr ihre Jahrestagungen zu diesem Weltkongress zusammenlegten. Auch das nordamerikanische „Academic Consortium for Integrative Medicine and Health“ (ACIMH) unterstützte die Tagung. Workshops, Symposien, Vorträge und Diskussionsrunden sowie 391 Poster-Präsentationen legten anschaulich Zeugnis davon ab, wie zahlreich und vielfältig die Forschungsergebnisse zur Komplementärmedizin inzwischen sind.

Wie schon beim Internationalen Kongress für Integrative Medizin und Gesundheit 2016 in Stuttgart stand auch hier das Bemühen im Mittelpunkt, „eine Brücke zu schlagen zwischen konventioneller und komplementärmedizinischer Medizin“, wie einer der vier Kongress-Präsidenten, Prof. Dr. Benno Brinkhaus von der Berliner Charité, betonte.

Zum Abschluss des Kongresses wurde eine Erklärung, das sogenannte "Berlin Agreement", veröffentlicht, ein Plädoyer für mehr Selbstverantwortlichkeit und soziales Handeln beim Ausüben und Fördern der Integrativen Medizin und Gesundheit im globalen Rahmen. Darin wird besonders betont, wie wichtig es ist, Patienten für einen besseren Lebensstil zu motivieren und sie darin zu bestärken, ihre Gesundheit selbst zu steuern und Verantwortung dafür zu übernehmen. Ebenso wurde betont, wie notwendig die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe ist, und dass die traditionelle Medizin weltweit stärker anerkannt werden sollte. Das "Berlin Agreement" plädiert darüber hinaus dafür, die wissenschaftlich gut geprüften und seriösen Verfahren aus der Naturheilkunde und Komplementärmedizin in die konventionelle Medizin zu integrieren – genau das ist Sinn und Aufgabe einer Integrativen Medizin.

Weitere Informationen: www.ecim-iccmr.org/2017

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