Welcher „Stern“ steht über einer Geburt? Wie ein Kind auf die Welt kommt, ist entscheidend für sein weiteres Leben. Früher waren die Frauen "guter Hoffnung" oder "in freudiger Erwartung". Wie sieht das heute aus? Schließlich wirkt es sich sowohl auf das Leben ihrer Kinder aus wie  auch auf den Verlauf ihrer eigenen Biographie, wie eine Frau ihre Schwangerschaft und die Geburt erlebt. Um über diese Bezüge aufzuklären, wurde der Dokumentarfilm „Die sichere Geburt“ (Regie: Carola Hauck) gedreht, der ab Juni 2017 deutschlandweit durch die Kinos touren soll (teils mit Podiumsdiskussionen).

Der Film hinterfragt kritisch, ob alle routinemäßigen medizinischen Interventionen wirklich sinnvoll für Mutter und Kind sind. Denn Eingriffe in den natürlichen Geburtsverlauf können, obwohl sie heute nahezu Standard sind, bestimmte Risiken bergen, zum Beispiel eine höhere Kaiserschnittrate. Darüber will die Doku informieren und aufrütteln – und sich für eine bedürfnisorientierte Geburtshilfe einsetzen, eng begleitet von erfahrenen und kompetenten Hebammen: „Damit sich alle für Umstände stark machen, die sichere Geburten ermöglichen", so die Regisseurin. „Denn Geburten betreffen nicht nur die unmittelbar Beteiligten. Die Kinder sind die Zukunft!“

Um diese Botschaft auf die große Leinwand zu bringen und unabhängig von großen Filmverleihern zu sein, haben die Macherinnen Geld durch Crowdfunding gesammelt. Bis zum Ende der Finanzierungsphase sind 34.935 Euro zusammen gekommen.

Auch GESUNDHEIT AKTIV unterstützt den Film: „In der Medizin ist weniger oft mehr", sagt Stefan Schmidt-Trosche, Geschäftsführender Vorstand des Vereins. „Es geht vor allem darum, die Segnungen der modernen Medizin so gezielt wie möglich einzusetzen und die Verhältnismäßigkeit bei medizinischen Interventionen zu wahren. Zum Beispiel hat kürzlich eine kanadische Studie gezeigt, dass Antibiotika, die in der Schwangerschaft gegeben werden, das Risiko für eine Fehlgeburt um 60 bis 100 Prozent erhöhen können! Hier müssen wir stärker differenzieren und im Übrigen auf das hören, was die Frauen meinen. Denn viele wollen gar nicht, dass alles, was getan werden kann, auch wirklich gemacht wird. Für diese Perspektive macht sich GESUNDHEIT AKTIV seit Jahren stark.“

Infos zum Film (mit Premieren-Terminen ab Anfang Juni 2017) online: www.die-sichere-geburt.de

Studie zu den Auswirkungen von Antibiotika in der Frühschwangerschaft im Journal der Canadian Medical Association: „Use of antibiotics during pregnancy and risk of spontaneous abortion

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