Neues aus der Forschung

Hier stellen wir Ihnen interessante Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien oder Umfragen vor. Wir beziehen uns in der Regel auf Originalveröffentlichungen und geben gleichzeitig auch diese Quelle an bzw. verlinken dorthin, sofern die Studien online einzusehen sind.  Außerdem behalten wir uns vor, Studien zu bewerten und in den wissenschaftlichen bzw. gesellschaftlichen Kontext einzuordnen. Der besseren Übersichtlichkeit halber führen wir die Studien nacheinander in einzelnen Beiträgen auf, so können Sie die Quellen besser zuordnen und leichter wieder...

ERFORSCHT: GUT VERTRÄGLICH

Wissenschaftler der European Scientific Cooperative on AMPs (ESCAMP) und des Forschungsinstituts Havelhöhe haben im Herbst 2017 die umfangreichste Forschungsarbeit zur Sicherheit und Anwendung von anthroposophischen Arzneimitteln (Anthroposophika) veröffentlicht. Erhoben wurden Daten zu mehr als 300.000 Verschreibungen, mehr als 44.000 Patienten waren involviert. Die Studie, die einen Zeitraum von zehn Jahren abdeckt, kommt zu folgendem Schluss: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen waren selten, schwere unerwünschte Nebenwirkungen noch...

Neue Meta-Analyse

Eine aktuelle Metaanalyse zur Homöopathie von Robert Mathie und Kollegen belegt, dass die bisherigen Studien zur individualisierenden Homöopathie einen Therapieeffekt aufweisen, der den sogenannten Placeboeffekt übersteigt. Die Autoren schließen daraus, dass Arzneien, die auf der Basis einer individualisierten homöopathischen Arzneifindung verschrieben werden, einen zwar kleinen, aber spezifischen Therapieeffekt haben. Es handelt sich um die mittlerweile fünfte Metaanalyse zur Wirkung homöopathischer Arzneimittel. Metaanalysen fassen die Ergebnisse vieler Studien statistisch...

Weiterhin zu wenig Transparenz

Trotz vieler Appelle und ethischer Verpflichtungen werden nach wie vor viele klinische Studien nicht registriert, Registereinträge nicht aktualisiert und Ergebnisse nicht veröffentlicht. Das berichtet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Anlass für die Kritik des Instituts ist die Aktualisierung einer Resolution der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Transparenz von Pharmadaten. „Dass bisher ein großer Teil der Ergebnisse klinischer Studien nicht offengelegt wurde, bedeutet, dass Patienten möglicherweise nicht die bestmögliche...

Es geht auch ohne Antibiotika

Eine Studie über den Antibiotika-Einsatz bei Infektionen der Atemwege oder Mittelohrentzündung zeigt, dass die Behandlung durch anthroposophische Ärzte ohne Antibiotika eher noch bessere Ergebnisse erzielt als eine konventionelle Therapie mit Antibiotika.  Die Studie verglich die Behandlung von 529 US-amerikanischen und europäischen Kinder mit akuten Atemwegs- oder Mittelohrentzündungen. Sie wurden entweder durch anthroposophische oder durch konventionelle Ärzte behandelt. Das Ergebnis: Während von den anthroposophisch behandelten Kindern nur jedes zwanzigste (= 5,5...

Waldorf-Schüler sind gesünder

Eine neue Studie zeigt, dass es sich auf lange Sicht auszahlt, schon bei Kindern und Jugendlichen auf ein gesundes Umfeld zu achten. „Wir haben herausgefunden, dass ehemalige Waldorfschüler/innen gerade bei den Erkrankungen des Bewegungsapparats bis ins hohe Alter deutlich gesünder sind als Absolventen anderer Schulen“ – so lautet das Fazit von Prof. Dr. Christoph Hueck von der Freien Hochschule Stuttgart in einer aktuellen Studie zur langfristigen Gesundheit von Waldorfschüler/...

Nicht von Interesse?

Die Frage der Lebensqualität bei Krebskranken, die insbesondere am Lebensende relevant ist, wird in Studien kaum thematisiert. Diese Bilanz ziehen Wissenschaftler, die für das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) insgesamt 100 Publikationen ausgewertet haben. Nur in etwa einem Viertel der Veröffentlichungen wurden die Effekte der Nebenwirkungen der Therapien auf die Lebensqualität der Patienten adäquat dargestellt „Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass die spezifische Therapiesituation der Patientinnen und...