Spaziergänge und Gartenarbeit innerhalb einer Gemeinschaft sind Teil eines „grünen Rezepts“, das auf den Shetland-Inseln Menschen mit Depressionen und Angstzuständen verordnet wird. Nicht von ungefähr, denn immer mehr bestätigen wissenschaftliche Studien, dass der Aufenthalt im Freien das Gemüt aufhellt und zu mehr Gelassenheit verhilft.

Die Gemeinschaftsprojekte – meist in unmittelbarer Nachbarschaft angesiedelt – stärken die zwischenmenschlichen Beziehungen und tragen außerdem dazu bei, dass die Menschen sich generell mehr bewegen. Sie können den Garten mit dem Fahrrad erreichen, und das gemeinsame Verzehren der angebauten Produkte fördert das Bewusstsein für eine gesunde saisonale und regionale Ernährung. Das geht auch in der Großstadt, wo sich seit einigen Jahren mehr und mehr der Gedanke des „urban gardening“ verbreitet – kleine Gartenoasen im Hinterhof, auf Dachterrassen (mit Hochbeeten) oder auf brachliegenden städtischen Flächen, die von mehreren Menschen gemeinsam gepflegt werden. Und nicht erst seit der Corona-Krise hat der Run auf Schrebergärten enorm zugenommen.

Quelle
Krautreporter, 31. Juli 2020 (Abruf kostenpflichtig)