Newsletter Dezember 2020 – Die 20-monatige Vorbereitungsphase ist beendet, jetzt ist sie jedermann und jederfrau zugänglich: die von Prof. Dr. David Martin und Dr. Silke Schwarz von der Uni Witten/Herdecke in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte entwickelte „FeverApp“. Eltern können sich dort kostenlos über die Zugangsnummer ihres Kinderarztes anmelden und viele wichtige Informationen über Fieber als wichtige und gesunde körperliche Reaktion des Immunsystems erhalten. Ziel der App, die wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird, ist auch, eine erste Leitlinie zum Umgang mit Fieber zu entwickeln, dies unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin als wissenschaftlicher Fachgesellschaft. Die FeverApp ermöglicht vielfältige Dokumentationsfunktionen und – angelehnt an das aktuelle Geschehen – auch das Eintragen von Corona-Testergebnissen und Covid-19-Symptomen.

Die bisherigen Erfahrungen sind durchweg positiv: „Mit der FeverApp konnten Eltern ihre Kinder auch ohne fiebersenkende Mittel beim Gesundwerden erfolgreich unterstützen“, sagt Prof. Dr. Ekkehardt Jenetzky, Leiter der Statistikabteilung der Fieber-Registerstudie. Er bestätigt, dass die Eltern die App zuverlässig und ernsthaft nutzen. Und Prof. Martin ergänzt: „Wir wollen das Denken der Eltern nicht ausschalten, sondern aktivieren. Es geht nicht um die Fokussierung auf das Mobiltelefon, sondern darum, es zu nutzen, um die Beobachtung des eigenen Kindes zu schulen und damit die Eltern-Kind-Beziehung im Krankheitsfall positiv zu beeinflussen.“

Ärzt*innen, die sich an der Fieber-Studie beteiligen möchten, melden sich hier an. Eltern installieren die FeverApp (kostenfrei erhältlich über jeden App-Dienst) auf ihrem Smartphone und erhalten von ihrer Kinderarztpraxis eine Zugangsnummer, über die sie auf alle Informationen und Dokumentations-Tools Zugriff haben.

Quelle:
Presseinformation der Universität Witten/Herdecke, 23. November 2020