Was ist den Bürger:innen konkret wichtig? Vor allem möchten sie auf allen Ebenen aktiv in die Gestaltung ihrer eigenen Gesundheit und des Gesundheitssystems einbezogen werden. Dazu braucht es Informationen, die leicht zugänglich sind, es braucht eine größere Transparenz und es braucht vor allem Strukturen, die eine aktive Beteiligung ermöglichen.

Im Einzelnen plädieren die Bürger:innen für einen deutlich höheren Stellenwert von Prävention und Gesundheitsförderung und machen hierzu zahlreiche konkrete Vorschläge, angefangen von einem Schulfach Gesundheit über betriebliche Gesundheitsförderung bis hin zu kommunalen Angebotsstrukturen und Formaten für Rentner:innen.

In der ambulanten wie in der stationären Versorgung steht für die Bürgergutachter:innen eine patientenzentrierte, bedürfnisgerechte und individuelle Behandlung im Mittelpunkt, die das Lebensumfeld der Patient:innen aktiv in die Behandlung einbezieht. Dies setzt eine Aufwertung des Arzt-Patient:innengesprächs ebenso voraus wie die Freiheit zur Wahl verschiedener Therapieoptionen, die auch ergänzende natürliche Heilverfahren ganz selbstverständlich einschließen.

Strukturell liegt der Fokus auf einer besseren Vernetzung der Mediziner:innen, einer guten Erreichbarkeit und einer ausreichenden (Haus-)Ärzt:innendichte auf dem Land mit kürzeren Wartezeiten. Aber auch Gerechtigkeit spielt eine große Rolle für die Bürger:innen, besonders was den Zugang zum Gesundheitswesen angeht: Regionale und sozialräumliche Unterschiede sollten abgebaut und eine bezahlbare, gemeinsame gesetzliche Krankenversicherung für alle (Bürgerversicherung) eingeführt werden, damit eine hohe Qualität der Versorgung für alle gleichermaßen sichergestellt ist.