Das sind alarmierende Fakten: Jeder Deutsche nimmt allein durch das Essen von Fleisch aus Massentierhaltung 219 Tagesdosen versteckte Antibiotika zu sich! Warum? Weil es in der Tiermast immer noch normal ist, diese Arzneimittel zu verabreichen – damit die Schweine, Rinder oder das Geflügel bis zum Schlachten nicht erkranken und den Stress der engen Käfighaltung einigermaßen überstehen.

„Den meisten Menschen ist nicht klar, auf welche Mengen sich das im Lauf der Zeit summiert“, sagt Tim Lilling, Projektleiter bei „blitzrechner.de“, einer Internet-Plattform, auf der man anhand seines persönlichen Fleischkonsums die Antibiotikabelastung und auch die beim Fleischkonsum emittierten Treibhausgase ausrechnen lassen kann. „Im Schnitt bekommt jeder Deutsche innerhalb von 10 Jahren 47 Tagesdosen Antibiotika verschrieben. Die von ihm in dieser Zeit verzehrten Tiere aber durchschnittlich 219 Tagesdosen.“ All das summiert sich natürlich zu einer stattlichen Belastung hoch.

Antibiotika werden in der Tiermast weniger therapeutisch als vorbeugend eingesetzt, damit die meist in engen Ställen oder Käfigen unter unwürdigen Bedingungen gehaltenen Tiere nicht krank werden und damit nicht mehr vermarktet werden können. Falls ein Tier dennoch erkrankt, muss die gesamte Herde – und in der Intensiv-Tiermast sind das oft tausende von Tieren – gleich mitbehandelt werden, was die Belastung weiter steigert.

Das Ausweg: Den Fleischkonsum deutlich reduzieren und Bio-Fleisch vorziehen. Der Preisunterschied gleich sich dadurch aus, dass man weniger Fleisch isst – und wenn, dann eben gutes! 

Quelle:

Pressemitteilung blitzrechner.de, 15. November 2021

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