In Kürze will die Europäische Union die Anforderungen an die Energieeffizienz von Leuchtmitteln weiter verschärfen – nach den Glühbirnen bedeutet das dann auch das Aus für Lampen auf der Basis von Halogen. LED-Birnen sind zwar energiesparend wie kein anderes Leuchtmittel und sorgen für ein helles, klares Licht, aufgrund ihres hohen Blau- und geringen Rot-Anteils werden sie aber auch oft als besonders grell empfunden. Viele Menschen fühlen sich geblendet, klagen über Kopfschmerzen, Sehprobleme und Ermüdung. Viele können das Flimmern der LEDs nicht aushalten. Auch sind LEDs bei Dauergebrauch nachweislich schädlich fürs Auge. Bei Schülern können Gedächtnisfähigkeit und Kreativität nachlassen, wenn das Klassenzimmer ausschließlich LED-beleuchtet ist.

Grund genug also, bei der EU-Kommission eine Petition für die Wahlfreiheit für gesundes Licht einzureichen. Innerhalb kurzer Zeit hat sie über 35.000 Stimmen bekommen, und täglich werden es immer noch mehr.

Nun sind im Dezember die Vertreter der EU-Mitgliedstaaten zusammengekommen, um die erweiterte Verordnung zu entscheiden. Gemeinsam mit der englischen Organisation „Lightaware“ hat es die Initiative „Wahlfreiheit für gesundes Licht“ geschafft, in zwei wesentlichen Punkten eine Korrektur zu erreichen:

  • Der Flimmerwert wurde auf einen deutlich niedrigeren als den vorgeschlagenen Wert festgesetzt. Damit werden die Folgen des unsichtbaren Lichtflimmerns deutlich begrenzt.
  • Halogen-Stecklampen bleiben zwei Jahre länger auf dem Markt, konkret bis zum 1. September 2023.

Außerdem wurde ein Passus eingefügt, dass für lichtempfindliche Menschen die Möglichkeit geschaffen werden soll, auch weiterhin verträgliche Leuchtmittel zu erhalten. Ein schöner Erfolg! 

Weitere Informationen
www.lichtfragen.info

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