April 2023 - Traditionelle und komplementäre Medizinsysteme sind entscheidend für die Gesundheitsversorgung der Zukunft, daher hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits 2014  in ihrer „WHO Traditional Medicine Strategy“ ihre Einbettung in die nationalen Gesundheitssysteme als wichtiges Ziel für die kommenden Jahre definiert.  

Ende März wurden nun erstmalig weltweit gültige Ausbildungsstandards für die Anthroposophische Medizin von der WHO veröffentlicht. Damit steht sie nun in einer Reihe mit weiteren etablierten traditionellen Heilverfahren, wie beispielsweise dem Ayurveda oder der Chinesischen Medizin. Damit reagiert die WHO auf die zunehmende internationale Popularität der Anthroposophischen Medizin. Mit den Ausbildungsstandards (den sogenannten „Benchmarks“) werden global gültige und identische Zugangskriterien zu den Ausbildungen, sowie Ausbildungsinhalte und -dauer festgelegt. Da die Anthroposophische Medizin interdisziplinär ansetzt, gelten die neuen Ausbildungsstandards für alle Gesundheitsberufe, d.h. Ärzt:innen, Therapeut:innen, Pharmazeut:innen und die Pflege. Damit bestätigt die WHO nicht nur die Relevanz der Anthroposophischen Medizin als eine weltweit praktizierte Medizin, sondern schafft auch Sicherheit und eine hohe Qualität für Patientinnen und Patienten. 

Der Veröffentlichung ging ein mehrjähriger Prozess voraus, in dem die Ausbildungsgänge für Anthroposophische Medizin von Expert:innen nach WHO-Kriterien abgebildet und die Benchmarks in einem Peer-Review-Verfahren begutachtet wurden. „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Benchmarks bilden genau das ab, was die unterschiedlichen Gesundheitsberufe brauchen, um Anthroposophische Medizin praktizieren zu können”, ergänzt Dr. med. Matthias Girke, Facharzt für Innere Medizin und Leiter der Medizinischen Sektion am Goetheanum (Schweiz). 

Die Standards im  Einzelnen finden Sie hier (Link: https://apps.who.int/iris/handle/10665/366645) 

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