Oktober 2023: Wenn die gleichen Patientinnen und Patienten immer wieder in die Notaufnahme kommen und man als Arzt war kurzfristig helfen kann, aber kein Raum vorhanden ist, um die tatsächlichen Ursachen anzugehen, löst das irgendwann ein Umdenken aus.

So auch bei Prof. Dr. Andreas Michalsen, der sich nach seiner Anfangszeit in der Kardiologie, Notfall-und Intensivmedizin der Naturheilkunde und vor allem der Bekämpfung von Krankheitsursachen zugewandt hat. Denn die meisten Beschwerden und Erkrankungen sind lebensstilbedingt, werden befördert durch Stress und falsche Ernährung.

In einem spannenden Interview des Deutschen Stiftungszentrums (DSZ) berichtet Dr. Michalsen jetzt, wie Naturheilkunde in der modernen Medizin stetig an Bedeutung gewinnt und von Patient:innen und Mediziner:innen als ergänzende Therapieform zunehmend einbezogen wird. Umso wichtiger, dass auch naturheilkundliche Verfahren in Studien erforscht und belegt werden, was zwar immer häufiger geschieht, jedoch nach wie vor völlig unzureichend ist. Das Dilemma: Es liegt nicht an der mangelnden wissenschaftlichen Ausrichtung der Naturheilkunde, sondern an der zu geringen finanziellen Forschungsförderung. Dr. Michalsen dazu: „Naturheilkunde lässt sich nicht patentieren, insofern ist das Interesse der Industrie gering. In der konventionellen Medizin hingegen werden 90 Prozent der Studien durch die Industrie finanziert. Deshalb ist es so ungemein wichtig, dass Stiftungen die naturheilkundliche Forschung unterstützen.“

Im Artikel wird auch unsere weil’s hilft!-Kampagne „Es geht ums Ganze – Manifest für eine gesunde Medizin“ erwähnt, die Dr. Michalsen als einer der Erstunterzeichner:innen unterstützt. Laut ihm entsprechen unsere Forderungen seiner „Zukunftsvision einer modernen integrativen Medizin, einer Medizin, die das Beste aus Pharmakologie, technischer Medizin und Naturheilkunde kombiniert“. Umso mehr betont er auch in diesem Zusammenhang, wie unabdingbar die Offenheit gegenüber naturheilkundlichen Verfahren ist, deren Erforschung zu unterstützen und Wirksamkeit wissenschaftlich zu belegen. Denn er ist davon überzeugt, dass diese integrierte Betrachtungsweise einen großen Einfluss auf die Verbesserung des Wohlbefindens und Förderung der Selbstheilungskräfte haben kann.

Hier das komplette Interview

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