Staubsaugen, Geschirrspülen, Wäsche aufhängen – lästige Pflichten, die Tag für Tag erledigt werden wollen und uns einen Teil unserer wertvollen Zeit rauben. Aber trägt Hausarbeit neben einem gepflegten Zuhause vielleicht auch zu unserer Gesunderhaltung bei? Das wollten Forscher aus Singapur einmal genauer wissen.
Hausarbeit ist eine Form körperlicher Aktivität und die Bewältigung von Haushaltspflichten gilt als Indikator für die Fähigkeit, unabhängig zu leben. Daher stellt sich die Frage, ob umgekehrt die Tätigkeit im Haushalt zu einem gesunden Altern beiträgt und die körperliche, wie auch geistige Leistungsfähigkeit älterer Menschen steigern könnte. Für die Untersuchung dieser Frage wurden 489 zufällig ausgewählte Erwachsene zwischen 21 und 90 Jahren ohne kognitive Probleme und mit jeweils weniger als 5 Grunderkrankungen ausgewählt. Alle lebten noch unabhängig und waren in der Lage, die täglichen Routineaufgaben auszuführen. Die Teilnehmer:innen wurden nach Art und Häufigkeit, nachSchwere der von ihnen regelmäßig verrichteten Hausarbeit sowie nach anderen körperlichen Aktivitäten befragt. Dabei kam heraus, dass die von der WHO empfohlene Menge an Bewegung allein durch die körperliche Aktivität in der Freizeit nur von etwa einem Drittel der jüngeren Probanden (bis 64 Jahre) und etwa von der Hälfte der älteren erreicht wurde. Aber fast zwei Drittel aller Befragten erreichten dieses Ziel immerhin ausschließlich durch Hausarbeit. Zieht man nun nur die Aktivitäten im Haushalt heran, so konnte man feststellen, dass sich bei den Studienteilnehmer:innen eine bessere körperliche Belastbarkeit sowie verbesserte geistige Fähigkeiten zeigten – allerdings nur in der älteren Altersgruppe (65-90 Jahre)!
Es zeigt sich also, dass das bisschen Haushalt sich zwar nicht von allein macht, aber die Art der Beschäftigung uns zumindest länger fit und geistig rege hält - immerhin.
Quelle:
Ärzteblatt vom 18.01.2022
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