Wie feiert man den 70sten Geburtstag eines Vereins, der noch lange nicht im Rentenalter angekommen ist, sondern im Gegenteil noch richtig viel vorhat, Stichwort „Gesundheitswende“?

Am besten man lädt sich Gäste ein, die zeigen, wie das Gesundheitswesen der Zukunft aussehen könnte, beziehungsweise an deren Beispiel deutlich wird, der größte Teil unseres gesunden Lebens entsteht gar nicht im Gesundheitssystem an sich, sondern an ganz anderen Orten. 

Acht Initiativen haben sich im Rahmen eines Symposiums zum 70jährigen Bestehen von GESUNDHEIT AKTIV vorgestellt, mit allen bestehen enge Verbindungen über gemeinsame Ideen und Projekte. Acht Initiativen, die zum Teil nicht unterschiedlicher sein könnten, aber dennoch zieht sich das Thema „Was brauchen Menschen, um gesund zu sein?“ wie ein roter Faden durch ihre Arbeit. So zum Beispiel der Verein „Soziale Gesundheit e.V.“, der in Arztpraxen in Berlin-Lichtenberg Beratungen durch Sozialarbeiter:innen gleich vor Ort anbietet, denn oft sind es gar keine wirklich medizinischen Probleme, die Menschen zum Doktor gehen lassen. Oder der Verein stART International, der weltweit in Krisengebieten rasche und niedrigschwellige kunsttherapeutische Unterstützung und Hilfe für traumatisierte Kinder leistet. Oder, wieder ganz anders, die Bürgergenossenschaft Grüne Aue aus Hermaringen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, eine gute medizinische Versorgung, mit Leistungen, die über die übliche Schulmedizin weit hinausgehen, mit Hilfe einer genossenschaftlichen Struktur für alle im Ort verfügbar und leistbar zu machen. Diese hier herausgegriffenen Initiativen, aber auch die weiteren eingeladenen, arbeiten also im Kern daran, wieder herauszukommen aus dem momentanen gesellschaftlichen Zustand, den Dr. Ellis Huber in seinem Grußwort treffend als „kontaktreiche Beziehungslosigkeit“ bezeichnete. Corona und andere Krisen unserer Zeit ordnete Huber ein als Symptome für das zerbrechende soziale Bindegewebe. Nur in stabilen sozialen Verhältnissen und in „Demut“ gegenüber der Natur könne der Mensch gesund leben.

Zu ähnlichen Schlüssen ist auch Dr. Machteld Huber in ihren jahrzehntelangen Studien gekommen, sie entwickelte in den Niederlanden das Konzept der Positiven Gesundheit, das den Menschen ressourcenorientiert betrachtet und nicht nur auf die Mängel und Fehlfunktionen schaut. Im Rahmen ihrer Forschung wurden zahlreiche Indikatoren entwickelt, die Gesundheit ausmachen und besser beschreiben als „das Fehlen von Krankheit“. Ihre Arbeit stellte Dr. Huber in dem das Symposium abschließenden Abendvortrag ausführlich vor.

Damit ging ein Tag zu Ende, der mit vielen Impulsen und klugen Ideen einen Weg aufgezeichnet hat, der uns gesund in die Zukunft führen könnte und den GESUNDHEIT AKTIV weiter gehen wird.

Hier finden Sie einen kurzen Eindruck

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