Das sind eindeutige Ergebnisse einer Umfrage unter Patient*innen: Acht von zehn Deutschen (77,5 Prozent) zweifeln an den virtuellen Diagnosefähigkeiten ihrer Ärzt*innen und meinen, dass diese sich kein vollumfängliches Bild verschaffen können; zwei Drittel befürchten, dass das Verhältnis zu der Ärztin/dem Arzt dadurch unpersönlicher werde; knapp die Hälfte fühlt sich nicht ernst genommen und ebenso viele bezweifeln, dass der Datenschutz funktioniert. Der Praxis-WLAN- und Kommunikationsdienstleister Socialwave hatte in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork 1.005 Menschen zwischen 19 und 85 Jahren zur Digitalisierung des Gesundheitswesens befragt.

Fazit: Während viele Bürger*innen inzwischen im Internet einkaufen und Termine machen, von Home-Schooling und Homeoffice ganz zu schweigen, misstraut fast die Hälfte im Krankheitsfall oder für eine ärztliche Beratung dem Online-Kontakt und ebenso dem Datenschutz dann doch. 2021 werde „zum Bewährungsjahr für die digitale Gesundheit“, heißt es in der Studie, denn im Zusammenhang mit der Corona-Krise sind telemedizinische Leistungen in bisher beispielloser Weise bedeutsam geworden. Allerdings dürfte sich die Skepsis im Umgang mit solchen Daten auch auf die Einführung der elektronischen Patientenakte auswirken.

Quellen:

Pressemitteilung Social Wave, 11. März 2021

Die Studienergebnisse können auch im Einzelnen eingesehen werden und stehen zum Download zur Verfügung.

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