Oktober 2024: Die Bevölkerung wird kontinuierlich immer älter, die sogenannten Zivilisationskrankheiten nehmen mehr und mehr zu – unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen im Bereich der Gesundheitspolitik. Daher hat der „Runde Tisch der Frauen im Gesundheitswesen“, ein Bündnis aus insgesamt zwölf Verbänden, nun die Politik in einem Positionspapier zu deutlich zügigerem und intensiverem Handeln aufgefordert.
Das Papier kritisiert, dass Prävention nach wie vor einen zu geringen Raum in der Gesundheitspolitik einnimmt, zu viel richte sich auf die Behandlung von Krankheiten und nicht auf deren Verhinderung. Es brauche mehr niedrigschwellige Zugänge zu präventiven Maßnahmen, die bereits vor dem Auftreten ernsthafter gesundheitlicher Probleme wirken. Chronische Erkrankungen in unserer Gesellschaft seien zu beinahe 100 Prozent lebensstilbedingt, d.h. im Umkehrschluss hieße das auch, so das Bündnis, dass wir in der Lage sind, diese Krankheiten frühzeitig zu erkennen und durch Veränderungen im Lebensstil weitestgehend zu vermeiden. Anderweitig rolle auf das Gesundheitswesen aufgrund der erheblichen Zunahme von Pflegebedürftigen eine enorme Welle an Ressourcenbedarf zu, auf die die Politik aktuell keine Antwort habe. Die Herausforderungen im Bereich Gesundheit müssten ähnlich deutlich dargestellt werden, wie die drohenden Veränderungen durch das Klima, stellte Ilona Kickbusch in ihrer Rede anlässlich eines parlamentarischen Abends des „Runden Tischs“ fest. Bislang entstehe aber im System keinerlei Druck, Änderungen anzugehen, und das, trotz der Zahl von etwa 1.600 täglich in Deutschland diagnostizierten Neuerkrankungen von Diabetes Typ-2, um nur ein Problem zu nennen. Anscheinend so Kickbusch weiter, würden die wirtschaftlichen, aber auch gesellschaftspolitischen Konsequenzen der vielen eigentliche vermeidbaren Krankheitsfälle nach wie vor nicht verstanden. Denn, so der „Runde Tisch“ in einer Erklärung weiter, so etwas wie das „Gesunde-Herz-Gesetz“ sei nicht wirklich zielführend, es müsse vielmehr früher in der Primärprävention angesetzt werden. Denn Vorbeugung von Krankheiten beginne beim Individuum, es sei entscheidend, die Selbstverantwortung und Gesundheitskompetenz der Menschen zu stärken. Gesundheit müsse endlich als Investition in Zukunftsfähigkeit gesehen werden, nicht länger als reiner Kostenfaktor!
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