weil's hilft! warnt vor Symbolpolitik ohne gesundheitspolitischen Nutzen

Dezember 2025: Die Bürgerkampagne weil's hilft! kritisiert den Beschluss der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen zur Abschaffung der Homöopathie-Erstattung in der gesetzlichen Krankenversicherung als gesundheitspolitisch fragwürdig. Der Beschluss ändert die aktuelle Versorgung nicht unmittelbar, setzt aber ein deutliches Signal für künftige politische Debatten.

„Die Behauptung, es gebe keinerlei wissenschaftliche Evidenz für Homöopathie, ist sachlich nicht haltbar", erklärt Dr. Stefan Schmidt-Troschke, Arzt und Initiator von weil's hilft!. Ein systematisches Review renommierter Meta-Analysen zeige in fünf von sechs Übersichtsstudien signifikant positive Effekte mit zum Teil hoher Evidenzqualität. „Eine verantwortliche Wissenschaftspolitik hätte diese kontroversen Befunde transparent gemacht, statt sie zu ignorieren. Wenn Politik komplexe Forschungslagen einseitig verkürzt, beschädigt das das Vertrauen in wissenschaftsbasierte Entscheidungen."

Mit einem Anteil von 0,003 Prozent an den GKV-Gesamtausgaben ist die finanzielle Dimension homöopathischer Leistungen vernachlässigbar. „Spürbare Einsparungen oder strukturelle Entlastungen sind nicht zu erwarten", so Schmidt-Troschke. Zentrale Herausforderungen wie Polymedikation, Überdiagnostik, Fachkräftemangel und die zunehmende Ökonomisierung der Versorgung blieben unberührt. „Im Vergleich zu diesen drängenden Fragen wirkt die Fokussierung auf Homöopathie wie Symbolpolitik."

Millionen Menschen in Deutschland nutzen Homöopathie und andere komplementäre Verfahren. Viele von ihnen verbinden mit den Grünen traditionell Naturverbundenheit, Therapiefreiheit und die Anerkennung unterschiedlicher Wege zur Gesundheit. „Die programmatische Positionierung gegen die Homöopathie-Erstattung steht dazu in einem deutlichen Spannungsverhältnis", mahnt Schmidt-Troschke. „Wenn Patientenerfahrungen und Wahlfreiheit in der Gesundheitsversorgung keine angemessene Berücksichtigung mehr finden, berührt dies grundlegende Fragen von Teilhabe und Respekt."

Für Vielfalt, Wissenschaft und echten Dialog

Unser Kampagnenbündnis weil's hilft! setzt sich für ein Gesundheitssystem ein, das wissenschaftliche Qualität, Patientensicherheit und echte Wahlfreiheit verbindet. Dazu gehören eine differenzierte Auseinandersetzung mit Evidenz, der Ausbau integrativer Versorgungsangebote sowie ein stärkerer Fokus auf Prävention und Gesundheitsförderung. Die Kampagne wird den Dialog mit Politik, Fachwelt und Zivilgesellschaft fortsetzen.

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