Juli 2025: Der Blick auf die pandemischen Jahre wirft viele Fragen auf – und eine zentrale betrifft das, was wir nicht wissen: Wie sicher waren die Covid-19-Impfstoffe wirklich? Und warum schweigt eine der wichtigsten Bundesbehörden dazu?
Der Virologe und Epidemiologe Prof. Dr. Alexander Kekulé hat kürzlich in einem vielbeachteten Beitrag dargelegt, warum das Verhalten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Bezug auf die sogenannte SafeVac 2.0-Studie nicht nur verwundert, sondern Anlass zu großer Sorge gibt.
Die Studie war ursprünglich als digitale Begleitforschung zur Sicherheit der Covid-19-Impfstoffe geplant. Ziel: mithilfe einer Smartphone-App mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen – und das möglichst unabhängig von der bekannten Untererfassung durch Spontanmeldesysteme.
Fast 740.000 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich. Eine riesige Chance, das reale Sicherheitsprofil der Impfstoffe umfassend zu analysieren, oder wie es Alexander Kekulé formuliert: „Mit so vielen Teilnehmern hatte die Studie das Zeug dazu, ein Quantensprung für die Sicherheit der Corona-Impfstoffe zu werden.“ Leider wurde diese Chance verpasst, beziehungsweise: „Die geplante rasche Erkennung, Untersuchung und Minimierung von Impfrisiken ist (…) kläglich gescheitert,“ so der Forscher weiter.
Kekulé analysiert in seinem Beitrag vier Hauptprobleme:
- Verspätete Zwischenauswertungen: Obwohl laut Studienprotokoll eine erste Auswertung im Frühjahr 2021 hätte erfolgen müssen, wurden Ergebnisse erst spät oder gar nicht veröffentlicht. Damit ging wertvolle Zeit verloren – etwa bei der frühzeitigen Erkennung von Myokarditis nach mRNA-Impfung.
- Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften: Änderungen im Studienprotokoll (z. B. Einbeziehung von Jugendlichen, Booster-Impfungen) wurden offenbar nicht ordnungsgemäß gemeldet – ein Bruch mit § 67 Abs. 6 Arzneimittelgesetz.
- Wissenschaft vor Gemeinwohl: Die Absicht, die Studie vorrangig in Fachjournalen zu veröffentlichen, ließ viele hoffen – und warten. Doch in einer Pandemie sollten Sicherheit und Transparenz Vorrang vor akademischer Publikationskarriere haben.
- Verstärkung der Impfskepsis: Durch die fehlende Kommunikation und mangelnde Datenfreigabe wurde Misstrauen geschürt – mit Folgen für die Impfbereitschaft insgesamt.
Aus diesen Problemen resultiert für Kekulé, dass ausgerechnet die Bundesbehörde, die für die Sicherheit der Impfstoffe verantwortlich war, das Vertrauen der Menschen massiv beschädigt hat.
Hier ist laut Kekulé nur noch etwas zu retten, wenn das Bundesgesundheitsministerium schleunigst das PEI anweist, die SafeVac-Daten sofort auszuwerten und öffentlich zugänglich zu machen – so wie es das Arzneimittelgesetz vorschreibt.
Denn Transparenz schützt nicht nur vor Desinformation, sondern ist Voraussetzung für das Vertrauen in staatliches Handeln – auch und gerade in Krisenzeiten: „Dann besteht vielleicht doch noch eine Chance darauf, dass man am Ende klüger ist als zuvor“ so Alexander Kekulé abschließend.
GESUNDHEIT AKTIV setzt sich für eine transparente, ganzheitliche und bürgernahe Gesundheitspolitik ein. Dazu gehört auch, Versäumnisse zu benennen, wenn Vertrauen und Partizipation der Bevölkerung auf dem Spiel stehen. Die Debatte um SafeVac ist ein Prüfstein für eine neue, verantwortungsvolle Gesundheitskultur.
Wenn Sie den Artikel von Prof. Kekulé selbst lesen möchten, melden Sie sich gern bei uns – wir stellen Ihnen den Beitrag zur Verfügung.
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