Medizin solle wieder eine stärkere Rolle spielen, die Ökonomie zurückgedrängt werden, so die grobe Zusammenfassung von Karl Lauterbach zum Thema Klinikreform. Wie genau das alles passieren soll, ist noch offen, aber zumindest die schon lange kritisierten DRGs (Fallpauschalen) sollen nun endlich einem anderen Finanzierungssystem weichen, beziehungsweise nicht mehr länger die Basisfinanzierung bilden.

Damit beendet Lauterbach, was er selbst noch vor mehr als 20 Jahren zentral mit auf den Weg gebracht hat. Mit dem Fallpauschalensystem sei man zu weit gegangen, es seien zu viele Anreize geschaffen worden, möglichst viele Fälle erbringen zu müssen, um finanziellen Erfolg zu haben, so der Minister weiter in seinen Erklärungen, warum nun eine neue Krankenhausfinanzierung her muss. Wie die Reform im Einzelnen aussehen soll, will Lauterbach in den nächsten Wochen verkünden, bis dahin reichen Schlagworte wie „Ambulantisierung“, „Entbürokratisierung“ und „Zentralisierung“.

Laut dem Minister soll es weniger darum gehen, Geld einzusparen, als die Versorgung zu verbessern. Dazu soll auch das Vorhaben dienen, zukünftig einen Teil der Krankenhausfinanzierung über sogenannte Vorhaltepauschalen abzudecken, das heißt Zahlungen, die sich nicht an den tatsächlich erbrachten Leistungen orientieren, sondern am notwendigen Vorhalten von Personal und Technik. Auch dies soll dazu dienen, die medizinische Versorgung stärker von ökonomischen Aspekten abzukoppeln. Es bleibt also zu hoffen, dass mit diesem längst überfälligen Reformvorhaben die Interessen der Patient:innen mehr in den Fokus rücken als bisher! Und wie das aussehen könnte lesen Sie hier weiter.

 

 

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