15. Januar 2023 - Bereits im Juli hatten wir über das Projekt „Bildschirmfrei bis 3“ (kurz BB3) in unserem Newsletter berichtet. Mittlerweile ist die Interventionsstudie, die gemeinsam von der Universität Witten/Herdecke und der BVKJ-Service GmbH durchgeführt wird, sehr erfolgreich gestartet. „Mehr als 2.500 Starterpakete wurden an teilnehmende Kinder- und Jugendarztpraxen versendet, mit jedem können bis zu einhundert Eltern von Neugeborenen erreicht werden. Die Studie besteht aus zwei Komponenten, zum einen erhalten die Eltern Tipps und Elternbriefe zum sinnvollen, beziehungsweisen vermeidenden Umgang mit Bildschirmmedien in den ersten drei Lebensjahren, zum anderen werden sie gebeten an einer Befragung teilzunehmen. Dies haben bisher schon mehr als 1.500 Eltern gemacht.“ erklärt Ko-Studienleiterin Dr. med. Silke Schwarz. „Nach diesem erfolgreichen Start gehen wir davon aus, dass bis zum Ende des Studienzeitraums mehrere tausend Eltern an dieser Studie teilnehmen werden. Damit wird „BB3“ die größte prospektive randomisierte kontrollierte Untersuchung, die weltweit jemals zu diesem Thema gemacht wurde. Wir erhoffen uns natürlich Aufschlüsse darüber, wie das Medienverhalten von Kleinkindern bis drei Jahre sich entwickelt hat und welche Konsequenzen sich daraus für die Entwicklung der Kinder ergeben,“ so Prof. Dr. David Martin als Ko-Studienleiter der Universität Witten / Herdecke. 

Erste Ergebnisse gibt es zumindest schonmal bezüglich der elterlichen Mediennutzung. Während 83% der Kinder laut Befragung in ihren ersten Lebensmonaten kaum Mediennutzung erfahren, kamen rund 43% der befragten Eltern (zumeist Mütter) im Selbsttest zur Internetnutzung auf einen Wert, der durchaus auf eine riskante, schädliche oder abhängige Nutzung des Internets hindeutet. Dies lässt vermuten, dass Bildschirmmedien einen hohen Stellenwert im Leben der Eltern haben und damit die passive Bildschirmzeit der Kinder deutlich höher liegt, als von den Eltern eingeschätzt.

Mehr zur Studie unter: www.bildschirmfrei-bis-3.de

Diese Studie wird unterstützt von GESUNDHEIT AKTIV im Rahmen administrativer Hilfe.

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